Forderung um Richtigstellung NZZ-Artikel
Die NZZ hat am 23. Juni 2024 einen Artikel zum Thema «Zu viele Kälber werden geboren – wir entsorgen sie wie Müll» veröffentlicht. In diesem wurden Äpfel mit Birnen (Schweiz mit dem Ausland) vermischt und diverse Fakten und Zahlen ungenügend und falsch recherchiert und daraus falsche Schlüsse gezogen. Kurz gesagt: Keine Journalistische Meisterleistung! Der SKMV forderte zusammen mit dem Schweizer Bauernverband, Swissbeef, den Schweizer Milchproduzenten und der Züchter eine Richtigstellung. Leider mit wenig Erfolg: Im online Artikel wurden die gravierendsten Fehler korrigiert und wir durften einen Leserbrief schreiben.
Aktuelle Situation Kälbermarkt
Trotz der Einlagerung im Frühling, weniger bäuerlichen Kälbermästern und rund 10% tieferen Schlachtungen im Juni und Juli im Vergleich zum Vorjahr, hat es zu viele Kälber auf dem Markt. Der Absatz läuft schleppend und die Nachfrage verharrt auf sehr tiefem Niveau. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Der SKMV wird Massnahmen unternehmen, um die Situation zu verbessern. Es ist nicht davon auszugehen, dass diese Massnahmen sofort ihre Wirkung zeigen. Es wird an einer langfristigen Lösung gearbeitet, damit im nächsten Jahr nicht erneut dasselbe Problem auftritt.
Stellungnahme zur Motion 24.3607
Die Motion 24.3607 «Weniger Antibiotikaeinsatz in der Kälberhaltung dank gedecktem Aussenbereich» fordert, dass für Kälber bis 160 Tage RAUS-Beiträge bezahlt werden, auch wenn der Aussenbereich gedeckt ist. Der SKMV unterstützt das Vorhaben zur Überdachung der Ausläufe von kleinen Kälbern und hat dies mit einer Stellungahme zu einem ähnlichen Antrag des Kälbergesundheitsdienstes (KGD) bereits kundgetan. Bei der erwähnten Motion wird jedoch auf das umstrittene Projekt «Freiluftkalb» verwiesen und anders als im KGD-Antrag von 160 Tagen und nicht 120 Tagen gesprochen. Der SKMV unterstützt die Motion 24.3607 aus diesen Gründen nicht.
Austausch mit dem Kälbergesundheitsdienst (KGD)
Das Projekt KGD und somit die Finanzierung vom Bund laufen Mitte 2025 definitiv aus. Zusammen mit dem KGD wurde über eine mögliche Weiterführung diskutiert. Die Tätigkeiten des KGDs wurden bereits in den Rindergesundheitsdienst (RGS) integriert und sind gesichert. Der SKMV sieht dies als eine gute Lösung. Gleichzeitig soll der Ausschuss Rind mit einem Vertreter des SKMV erweitert werden, damit sind die Interessen der Kälbermäster auch in Zukunft gut vertreten. Der SKMV wünscht sich für die weiteren Tätigkeiten des KGD (im RGS) ein besseres ins Boot holen der Geburtsbetriebe. Diese müssen genauso in die Verantwortung gezogen werden, wie dies bereits bei den Mästern der Fall ist.
Save the Date
Die Delegiertenversammlung 2025 wird am 4. April 2025 im Gasthof Rössli, Arnisäge BE stattfinden.